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DORMAGO

Integration: „Hier ziehen alle an einem Strang“

12.12.2017 / 18:24 Uhr — Presseinfo Stadt / duz

Dormagen. Seit Juni ist Dormagen eine von zwölf Modellkommunen in Nordrhein-Westfalen, die vom Land für das Förderprogramm „Einwanderung gestalten“ ausgewählt wurden. Über die konkrete Umsetzung vor Ort informierte sich jetzt die Staatssekretärin für Integration, Serap Güler, bei einem Besuch im Rathaus. Dabei nahm sie auch an einem Treffen der Lenkungsgruppe teil, in der alle beteiligten Behörden und Organisationen von der Stadt über den Kreis bis hin zur Agentur für Arbeit, dem Jobcenter und den Wohlfahrtsverbänden vertreten sind. Neben Bürgermeister Erik Lierenfeld und dem Ersten Beigeordneten Robert Krumbein nahm Kreisdirektor Dirk Brügge die Staatssekretärin ebenfalls in Empfang.

Mit dem Förderprogramm unterstützt das Land neue Lösungsansätze, um die Integration von zugewanderten Menschen zu beschleunigen. „Ein zentrales Thema ist für uns der Aufbau eines ganzheitlichen Fallmanagements, das alle wichtigen Bereiche vom Aufenthaltsstatus über Leistungsgewährungen bis hin zu Kindergärten, Schulen und Bildungsangeboten umfasst“, erläutert Bürgermeister Lierenfeld. Mehr als 20 Behörden und Partnerorganisationen sind vor Ort an der Integration von Zuwanderern beteiligt. Mit dem Modellprojekt soll ihre Zusammenarbeit in Zukunft noch stärker koordiniert und vernetzt werden – unter anderem durch verbindliche Regelungen und einen verbesserten Datenaustausch. „Erste Erfolge konnten wir zum Beispiel in der Kooperation mit dem Jobcenter und der Agentur für Arbeit erreichen“, so Krumbein.

Hohes bürgerschaftliches Engagement
Neue Wege ist die Stadt Dormagen schon im vorigen Jahr gegangen, als sie das Ausländeramt und alle anderen für Flüchtlinge zuständigen Dienststellen organisatorisch in einem Fachbereich für Integration zusammenfasste. Stolz konnte die Verwaltungsspitze gegenüber der Staatssekretärin auch auf das hohe bürgerschaftliche Engagement in der Flüchtlingshilfe, etwa mit den ehrenamtlich betriebenen „Grenzenlos“-Cafés, verweisen. „Im Rahmen des Modellprojekts wollen wir uns ebenfalls mit der Frage befassen, wie sich diese ehrenamtliche Arbeit künftig weiterentwickeln kann“, so Krumbein.

„Nur wenige Monate nach dem Start des Förderprogramms ist die Stadt Dormagen in der Umsetzung ihrer Ziele schon sehr weit. Für den Erfolg des Förderprogramms ist es wichtig, dass Kommunales Einwanderungsmanagement als Aufgabe aller Ressorts in einer Kommune wahrgenommen wird. Man merkt in Dormagen sofort: Hier ziehen alle an einem Strang, vom Bürgermeister bis hin zur Fachkraft und den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern“, erklärte Serap Güler nach ihrem Besuch. Das Modellprojekt läuft zwei Jahre. Das Land übernimmt in diesem Zeitraum zu 90 Prozent die Kosten für eineinhalb zusätzliche Stellen im Rathaus.

 

Fotoquelle: Stadt Dormagen

Pressefotos
Staatssekretärin Serap Güler (im Vordergrund: 3. von rechts) suchte das Gespräch mit den Beteiligten des Modellprojekts in Dormagen
Staatssekretärin Serap Güler (im Vordergrund: 3. von rechts) suchte das Gespräch mit den Beteiligten des Modellprojekts in Dormagen